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"Was für ein spektakulärer Tag"

"What a Blockbuster Day!" – so lautete das Fazit von Live-Kommentator Lawrence Trent zum zweiten Tag des grenke Schachfestivals in Karlsruhe.

News-Artikel von Freestyle Chess zu Tag zwei: www.freestyle-chess.com/news/fourteen-players-remain-perfect-after-three-rounds/

Zwei Runden an einem Tag

Die Teilnehmer mussten heute gleich zwei Runden absolvieren. Videografin Niki Riga fing zum Auftakt einige stimmungsvolle Eindrücke ein: 

Frühes Straucheln der Favoriten

Bereits in der zweiten Runde gerieten einige Favoriten ins Straucheln: Arjun Erigaisi und Vincent Keymer kamen über ein Remis nicht hinaus, Maxime Vachier-Lagrave unterlag sogar dem Slowaken Drusja. Fabiano Caruana entging nur knapp einer Niederlage gegen Bibisara Assaubayeva – in bereits nahezu verlorener Stellung unterlief der Kasachin in Zeitnot ein entscheidender Fehler, der dem US-Amerikaner ein Comeback ermöglichte.

Klekowskis Glanzpartie

Eine Glanzpartie, wie man sie vielleicht nur einmal im Leben spielt, gelang dem polnischen Großmeister Maciej Klekowski. Nachdem er bereits im 24. Zug einen Turm als Opfer anbot (24. …Sxd7 scheitert an Lxg7+), legte er im 26. Zug mit dem nächsten Opfer nach: 26. Txg7!! – erneut durfte der Turm nicht geschlagen werden, da sonst Dg3+ folgte. Einfach brillant!

 


Weitere Überraschungen in Runde 3

In Runde 3 mussten weitere Favoriten Federn lassen: Fabiano Caruana verlor gegen Etienne Bacrot, Ian Nepomniachtchi unterlag L. Mendonca, und auch Wesley So zog gegen D. Kollars den Kürzeren. Levon Aronian und Hans Niemann (siehe Foto) trennten sich remis.

 

Keymers spektakuläre Partie

Vincent Keymer bewies in seiner Partie gegen den Österreicher Felix Leisch, dass auch er zu spektakulären Zügen fähig ist. Gleich vier seiner Züge wurden von chess.com als brilliant ausgezeichnet – eine echte Seltenheit. Den krönenden Abschluss bildete ein lehrbuchmäßiges Matt: 25. …Df1+, worauf 26. Txf1 Sxg2# folgte – ein Finish wie aus Puzzle Rush.


Carlsen ganz im Freestyle-Modus

An der Tabellenspitze thront derzeit Magnus Carlsen – allerdings nicht allein: Insgesamt 14 Spieler weisen nach drei Runden eine makellose Bilanz von 3/3 auf. Carlsens Partie gegen den Schweden Nils Grandelius begann mit dem unkonventionellen Zug 1. h4. Im Freestyle-Schach liebt es Carlsen, den h-Bauern gleich zu Beginn zu ziehen – vor allem, wenn der Turm noch auf h1 steht. 

Später deutete er eine Zugwiederholung an, nur um dann doch anders fortzusetzen – ein Kniff, der Grandelius offenbar aus dem Konzept brachte. Kommentator Lawrence Trent nannte es treffend „die psychologische Macht des Vortäuschens einer Zugwiederholung“.


Weiße Westen im Open

Im klassischen Open haben noch 51 Spieler eine weiße Weste – darunter der US-amerikanische Elo-Favorit Awonder Liang sowie auch einige deutsche Vertreter wie GM Alexander Donchenko und IM Valentin Buckels.

 


Großes Interesse bei Fans und Medien

Die Resonanz aus Medien und Publikum ist durchweg positiv: Der SWR berichtete in einem eigenen Beitrag, und zuhause an den Bildschirmen verfolgten zeitweise bis zu 11.000 Zuschauer den Livestream auf YouTube sowie weitere 7.000 auf Twitch.

Auch in den sozialen Netzwerken – Twitter, Facebook und Instagram – ist deutlich mehr Aktivität zu verzeichnen als im Vorjahr, was nicht zuletzt der gelungenen Zusammenarbeit mit den Medienteams von Freestyle Chess, Take Take Take und ChessBase India zu verdanken ist.



Ausblick und Paarungen

Morgen stehen die nächsten spannenden Runden auf dem Programm – wir dürfen uns auf weitere spektakuläre Partien freuen. Die Paarungen an den ersten 15 Brettern lauten wie folgt: