Die Partien des grenke Chess Opens - A-Open
Die Partien des grenke Chess Opens - A-Open im Download: DOWNLOAD
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Folgende Titelnormen wurden beim grenke Chess Open 2025 erzielt:
GM-Norm:
Costa, Leonardo (GER)
Aswath, S (IND)
IM-Norm:
Nothnagel, Marian Can (GER)
Postlmayer, Jakob (AUT)
Garner, Isaac (GER)
von Mettenheim, Johannes (GER)
Mohamed Anees M (IND)
Roubalik, Jakub (CZE)
Vardanyan, Aras (LTU)
Hrebenshchykova, Yelyzaveta (UKR)
Hartge, Gedeon (GER)
Biastoch, Bennet (GER)
WGM-Norm:
Agrest, Inna (SWE)
Nurgaliyeva, Zarina (KAZ)
WIM-Norm:
Paragua, Megan Althea (USA)
Herzlichen Glückwunsch an alle Normengewinner!
Historisch! Episch! Die Superlative für Magnus Carlsens Leistung kennen keine Grenzen. Mit neun Siegen aus neun Partien erzielte er eine noch nie dagewesene Turnierleistung – und krönte sich zum unangefochtenen König des Freestyle-Schachs.
Der Finaltag des grenke Schachfestivals begann mit der Auslosung durch Jan Henric Buettner, Geschäftsführer der Freestyle Chess Operations GmbH. Turnierdirektor Sven Noppes würdigte ihn später bei der Siegerehrung als den „Möglichmacher“ – denn Buettner war, gemeinsam mit dem zweiten Hauptsponsor grenke AG, maßgeblich für die Finanzierung des diesjährigen Turniers verantwortlich.
Buettner und seine Frau Holly zogen schließlich die Startaufstellung, mit der die Spieler des Freestyle Chess ihre Partien begannen.
In seiner Partie gegen Rauf Mamedov nahm sich Magnus Carlsen für die ersten beiden Züge rund zwanzig Minuten Zeit – und stand nach dem dritten laut Kommentator Peter Leko bereits klar besser. Auch diese Partie gewann Carlsen souverän und blieb somit nach acht Runden weiterhin verlustpunktfrei. Zwischen den Partien wurde er regelrecht von Autogrammjägern belagert: Wo auch immer er auftauchte, bildete sich eine Menschenmenge um ihn, als wäre er ein Rockstar.
Ein Schreckmoment ereignete sich in der Gartenhalle: Eine Teilnehmerin erlitt einen epileptischen Anfall, woraufhin die Partien für einige Minuten unterbrochen wurden. Glücklicherweise gaben die herbeigerufenen Sanitäter Entwarnung. Sie gegen davon aus, dass die betroffene Spielerin voraussichtlich nach ein bis zwei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen könne.
Rasmus Svane verpasste in seiner Partie gegen Ian Nepomniachtchi eine große Chance. Nachdem er im 20. Zug den brillanten Zug ...Txf3 fand (auf 21. Kxf3?? folgt eine Springergabel), verspielte er seinen Vorteil im 39. Zug mit dem Fehler ...e5??.
Da Vincent Keymer seine Partie gegen Andrey Esipenko gewann, kam es in Runde 9 zum großen Finale: Magnus Carlsen gegen Vincent Keymer. Gespielt wurde Stellung Nummer 140 – laut Kommentator Lawrence Trent die „verrückteste“ Startstellung der gesamten neun Runden.
Keymer hielt die Partie lange Zeit offen, doch Carlsen war – so Peter Leko im Livestream – schlicht „eine Maschine“. Keymer geriet in Zeitnot, und ein einziger Fehler (25. ...Sf5??) reichte, um ihn auf die Verliererstraße zu bringen.
Die Zuschauerzahlen auf den Streaming-Plattformen schossen während der Partie in die Höhe: Über 25.000 verfolgten den chess24-Livestream auf YouTube, weitere 15.000 auf Twitch. Auch ChessBase India verzeichnete über 3.000 Zuschauer. Die Resonanz in den sozialen Medien war durchweg positiv.
Mit 9 Punkten aus 9 Partien hat Magnus Carlsen Schachgeschichte geschrieben – seine Leistung übertrifft sogar jene von Bobby Fischer bei der US-Meisterschaft 1963/64, als dieser alle 11 Partien gewann – allerdings gegen schwächere Gegner.
Ein historischer Moment: Vincent Keymer gibt auf – Carlsen vollendet seinen makellosen 9/9-Lauf.
Im Interview mit Fiona Steil-Antoni zeigte sich Carlsen selbst überwältigt: „Es fühlt sich fantastisch an. Ich habe so etwas noch nie zuvor geschafft – und werde es wahrscheinlich auch nie wieder schaffen. Es ist einfach unglaublich.“
Das A-Open im klassischen Schach gewann der Inder Aswath S., der sich mit seinem Ergebnis eine GM-Norm erspielte – ebenso wie Leonardo Costa. Insgesamt wurden im Rahmen des Turniers fünfzehn Titelnormen erzielt.
Zum Abschluss fand die feierliche Siegerehrung statt. Turnierdirektor Sven Noppes dankte zunächst den Sponsoren grenke und Freestyle, den Medien, dem Schiedsrichterteam, dem Schachzentrum Baden-Baden, der Stadt Karlsruhe und allen helfenden Händen. Bis alle Sieger, Ratingpreisgewinner und Mannschaftssieger geehrt und fotografiert waren, vergingen eineinhalb Stunden – schließlich fanden erstmals in der Geschichte des grenke Chess gleich sechs Wettbewerbe statt.
Christian Bossert (1. Vorsitzender Schachzentrum Baden-Baden), Magnus Carlsen, Jan Henric Buettner, Sven Noppes (Turnierdirektor)
Auch Jan Henric Buettner richtete abschließend einige Worte an das Publikum und bedankte sich besonders bei den Topspielern für ihre herausragenden Leistungen. Ob das Turnier im nächsten Jahr fortgesetzt wird, ist noch nicht final entschieden – die Zeichen stehen jedoch gut. Die außergewöhnliche Atmosphäre des Events hat alle Beteiligten begeistert. Es herrschten Respekt, Freundlichkeit und ein starkes Gemeinschaftsgefühl – ganz im Sinne einer geteilten Leidenschaft für das königliche Spiel.
Das Experiment, klassisches Schach und Freestyle zu vereinen und als gemeinsames Event für Breiten- und Spitzenschach zu etablieren, ist eindrucksvoll geglückt.
Vielen Dank an alle – und hoffentlich bis zum nächsten Jahr!
Das grenke Schachfestival ist zuende gegangen. Nach vielen spannenden und teils dramatischen Partien stehen die offiziellen Ergebnisse fest:
Freestyle A-Open:
Der strahlende Gewinner des Turniers heißt Magnus Carlsen. Mit einer historischen Leistung von 9/9 Punkten, die er selbst kaum begreifen konnte, krönte er sich zum König des Freestyle-Schachs. Auf Rang zwei kam der Iraner Parham Maghsoodloo. Platz drei teilten sich Andrey Esipenko und Frederik Svane.
Name | Verein | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Carlsen, Magnus | FC ST.Pauli 1910 eV SAbt | NOR | 9.0 | 9 | 0 | 0 | 52.5 |
2 | Maghsoodloo, Parham | SC Viernheim 1934 e.V. | IRI | 7.0 | 6 | 2 | 1 | 52.5 |
3 | Esipenko, Andrey | Düsseldorfer SK 14/25 e. | FID | 7.0 | 6 | 2 | 1 | 52.0 |
3 | Svane, Frederik | Hamburger SK von 1830 eV | GER | 7.0 | 6 | 2 | 1 | 52.0 |
Maghsoodloo erhält als Zweitplatzierter das begehrte Ticket für den Freestyle Grand Slam in Las Vegas.
Freestyle B-Open:
Im B-Turnier des Freestyle-Wettbewerb setzte sich ein internationales Trio aus folgenden Spielern an die Spitze:
Name | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Khalimjonov, Fayzullo | UZB | 8.0 | 7 | 2 | 0 | 56.0 |
2 | Hamila, Fakhri | TUN | 8.0 | 7 | 2 | 0 | 52.5 |
3 | Tonoyan, Tigran | ARM | 7.5 | 7 | 1 | 1 | 51.0 |
Freestyle C-Open:
Im C-Wettbewerb landeten folgende Spieler auf dem Podest:
Name | Verein | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Guen, Yusuf Alptigin | SC Garching 1980 e.V. | GER | 7.5 | 7 | 1 | 1 | 50.0 |
2 | Kanlidere, Fatih | TUR | 7.0 | 7 | 0 | 2 | 48.0 | |
3 | Nishit Badgujar | IND | 7.0 | 7 | 0 | 0 | 44.5 |
A-Open:
Parallel zu den Freestyle-Turnieren wurden auch im klassischen Schach drei Wettbewerbe ausgetragen. Im stärksten Turnier, dem A-Open, setzte sich am Ende der Inder IM Aswath S durch. Er erspielte sich für seine Leistung auch eine Großmeisternorm. Den zweiten Platz erreichte GM Brandon Jacobson (USA). Rang drei teilen sich Ivan Saric (Kroatien) und Daniil Yuffa (Spanien).
Name | Verein | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Aswath, S | IND | 8.0 | 7 | 2 | 0 | 57.0 | |
2 | Jacobson, Brandon | USA | 8.0 | 8 | 0 | 1 | 54.0 | |
3 | Saric, Ivan | SK Kirchweyhe 1947 | CRO | 7.5 | 6 | 3 | 0 | 55.0 |
3 | Yuffa, Daniil | ESP | 7.5 | 6 | 3 | 0 | 55.0 |
B-Open:
Den Titel im B-Open - dem Wettbewerb mit den meisten Teilnehmern - holte sich Joscha Schmitt-Schott vom SSV Bruchsal, vor David Ray Sarmiento und Tim Lehmann.
Name | Verein | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Schmitt-Schott, Joscha | SSV Bruchsal | GER | 8.5 | 8 | 1 | 0 | 53.0 |
2 | Sarmiento, David Ray | SV Lingen | PHI | 8.0 | 7 | 2 | 0 | 59.0 |
3 | Lehmann, Tim | SV Lahn Limburg | GER | 8.0 | 7 | 2 | 0 | 54.0 |
C-Open:
Die drei Erstplatzierten des C-Opens heißen Jannik Nies, David Heppert und Benjamin Singh.
Name | Verein | Land | Punkte | Siege | Remis | Verluste | Buchholz | |
1 | Nies, Jannik | SC Caissa Falkensee e.V. | GER | 8.5 | 8 | 1 | 0 | 51.5 |
2 | Heppert, David | GER | 8.0 | 8 | 0 | 1 | 59.0 | |
3 | Singh, Benjamin | GER | 8.0 | 8 | 0 | 1 | 57.0 |
Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger, und ebenso Gratulation an alle weiteren Teilnehmer.